Therapiehundeteams des DRK Kreisverbandes Biedenkopf bestehen Eignungstests
8 Therapiehundeteams des DRK Kreisverbandes Biedenkopf bestehen Eignungstests
17 Hunde, alle unterschiedlicher Rasse, was muss das für einen Lärm geben, schließlich will sich jeder behaupten. Nein, so war es ganz und gar nicht beim Eignungstest für Therapiehundeteams, der im Herbst beim DRK Kreisverband Marburg-Gießen stattfand. Für den DRK Kreisverband Biedenkopf gingen gleich 8 Teams an den Start, die nach bestandenem Eignungstest und erfolgreicher Ausbildung in den DRK-Seniorenzentren Wallau und Lahnaue für Freude sorgen sollen. „Wir wissen, wie wichtig, es für alte Menschen ist, Körperkontakt zu Tieren zu spüren und sie zu beobachten. Hunde können das Wohlbefinden steigern, bringen die Senioren zum Lachen und haben häufig kommunikationsfördernde Wirkung– das haben wir oft genug erlebt. Deshalb war es mir als Hundeliebhaberin ein besonderes Anliegen, dass wir unsere Therapiehundeteams erweitern, damit die Bewohner in Biedenkopf und Wallau noch häufiger tierischen Besuch bekommen“, so A. Cornelia Bönnighausen, Vorstandsvorsitzende des DRK Kreisverbandes Biedenkopf.
Hund im Fokus
Beim Eignungstest mussten alle Frauchen und Herrchen mit ihrem Hund bestimmte Aufgaben absolvieren, bei denen das Wesen des Vierbeiners getestet wurde. „Ein Therapiehund sollte weder ängstlich noch aggressiv, dafür aber freundlich und menschenbezogen sein sowie eine enge Bindung zu seinem Hundeführer haben“, äußerte Monika Entrop, Ausbilderin des DRK Landesverbandes Hessen. „Eins ist uns ganz wichtig, dass der Hund im Fokus steht und wir schauen, ob er diese Arbeit überhaupt machen möchte“, fügte sie hinzu.
Unterschiedliche Aufgaben
Beim ganztägigen Eignungstest schaute die Tierärztin Christine Fehringer, ob der Hund sich überall anfassen lässt. Auf dem Außengelände wurde die Leinenführigkeit geprüft und es wurde das Verhalten gegenüber anderen Hunden begutachtet. Einige Situationen wurden nachgestellt, die so jederzeit in einem Altenheim vorkommen können. Die Hunde wurden in einen Sitzkreis geführt, in dem zahlreiche Menschen sie streicheln und knuddeln wollten. Die Vierbeiner mussten neben einem Rollstuhl herlaufen, begegneten Menschen mit Rollator oder Krücken. Natürlich wurde auch der Ernstfall geprobt; es wurde Lärm gemacht und unterschiedliche Gegenstände wie z.B. Krücken fielen runter.
Erfolgreich bestanden
Insgesamt durfte das Team um die Ausbilderinnen Monika Entrop und Dr. Christine Fehringer 13 Absolventen zur bestandenen Prüfung gratulieren. Sechs der Teams, die für den Kreisverband Biedenkopf ins Rennen gingen, haben den Eignungstest bestanden und starten ab Januar in die Ausbildung. „Unsere Gratulation geht an Silke Jung mit ihrer Mischlingsdame Polly, Anna-Lena Weiershäuser mit ihrer weißen Schäferhündin Goya, Manuela Maiworm mit ihrem amerikanischen Collie Sammy, Bettina Theis und ihren Boxer Kasper, Iris Rubinich mit ihrem Zwerg-Rauhaardackel Django und Dominique Rojan mit seinem Golden Retriever Mix Morpheus. Last but not least möchten wir noch Ursula und Klaus Fuchs mit ihren Mischlingsrüden Paul und Kalle gratulieren, die bereits den Eignungstest im September in Schenklengsfeld erfolgreich meisterten. Wir wünschen allen Therapiehundeteams eine spannende Ausbildung mit vielen neuen Erfahrungen und bedanken uns zudem bei den fleißigen Ausbilderinnen und dem Helferteam, die den Eignungstest durchführten“, so A. Cornelia Bönnighausen. Diejenigen, die keine Zulassung zur Ausbildung erhalten haben, können den Test wiederholen. Hunde haben in den letzten knapp zwei Jahren durch Corona auch viel weniger Begegnungen mit Menschengruppen gehabt, so dass die gestellten Situation sicherlich nicht einfach zu meistern waren.
Umfangreiche Vorarbeit
Aber wie kam es zu den zahlreichen Therapiehundeteams aus Biedenkopf. Im Juli schrieb der DRK Kreisverband Biedenkopf vier Plätze zur Therapiehundeteamausbildung aus, wobei das Feedback so riesig war, dass man sich dazu entschied, die Plätze aufzustocken. „Es gab eine Flut an Bewerbungen, mit der wir niemals gerechnet hätten. Mit Hilfe des umfangreichen Fachwissens von Monika Entrop stellten wir zwei Infoveranstaltungen auf die Beine, um die Bewerber persönlich kennenzulernen. „8 Teams starten nun in die Ausbildung, sind schon regelmäßig im Austausch miteinander und erhalten zudem Tipps von Matthias Debus, der mit seinem Hund Findus regelmäßig unsere Heime besucht. Wir möchten, dass jedes Team seine eigenen Vorlieben später in die Arbeit einbringen kann. Es gibt sicherlich Hunde, die tolle Kunststücke in der Gruppe vorführen können und andere die liebend gerne gestreichelt werden und mit den Bewohnern kuscheln möchten“, so A. Cornelia Bönnighausen. Seien wir gespannt, wir halten Euch auf dem Laufenden.